Value Engineering

Value Engineering

Die Vorteile von Value Engineering

Value Engineering bietet erhebliche Kostensenkungspotenziale, die oft ungenutzt bleiben, wenn nur traditionelle Methoden zur Prozessverbesserung oder Kostensenkung angewendet werden. Im Durchschnitt entfallen 70 % der Kosten für hergestellte Produkte auf Material, 20 % auf Arbeitskosten und 10 % auf Gemeinkosten. Während Lean und Six Sigma vor allem Arbeits- und Gemeinkosten adressieren, haben sie wenig bis keinen Einfluss auf die Materialkosten, den größten Kostenfaktor.


Zwar können Programme zur Lieferkettenentwicklung die Materialkosten bis zu einem gewissen Grad senken, jedoch sind diese Einsparungen durch die zugrunde liegenden Designmerkmale begrenzt.

Value Engineering konzentriert sich hingegen darauf, die erforderlichen Funktionen zu den niedrigsten Gesamtkosten zu realisieren, was es von anderen Methoden der Kostensenkung abhebt.

Die Bedeutung des Produktentwurfs und Value Engineering in der Konzeptphase

Obwohl der Produktentwurf nur etwa 5 % der Kosten eines Produkts ausmacht, beeinflusst er erstaunliche 70 % der Gesamtkosten. Das Design stellt den entscheidendsten Schritt in der Konzeptphase (Kentou) dar, da es die Richtung für den gesamten Lebenszyklus eines Produkts vorgibt. Während der Entwurf oft darauf abzielt, die Kundenanforderungen zu erfüllen, entsteht nicht selten Frustration, wenn nach der Markteinführung die Zielvorgaben für die Deckungsbeiträge nicht erreicht werden.


Um dieser Herausforderung zu begegnen, ist es entscheidend, bereits in der Designphase Value Engineering einzusetzen. Durch eine gezielte Analyse der Produktkosten können Potenziale zur Reduzierung identifiziert werden, ohne die Funktionalität oder Qualität zu beeinträchtigen. Auf diese Weise lassen sich nicht nur die unmittelbaren Produktionskosten nachhaltig senken, sondern auch langfristig Wettbewerbsvorteile sichern. Der frühzeitige Einsatz von Value Engineering trägt somit maßgeblich dazu bei, die Wirtschaftlichkeit und Rentabilität eines Produkts von Anfang an zu optimieren.

Value Engineering im Produktlebenszyklusmanagement (PLM)


Value Engineering (VE) ist eine effektive Methode, um frühzeitig in der Produktentwicklung Kosteneinsparungen zu realisieren. Besonders in der Konzept- und Entwicklungsphase sind die Einsparpotenziale am größten und die Kosten für Änderungen am niedrigsten. VE zielt darauf ab, die Funktion eines Produkts zu den geringstmöglichen Gesamtkosten zu erfüllen, bevor teure Anpassungen in der späteren Industrialisierungs- und Produktionsphase notwendig werden.


Durch die frühzeitige Anwendung von VE können Material-, Fertigungs- und Betriebskosten signifikant reduziert werden, während die Wertschöpfung maximiert wird. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf der Kostenreduktion, sondern auch auf der Verbesserung der Funktionalität des Produkts. VE sorgt dafür, dass innovative und wirtschaftliche Designlösungen entwickelt werden, die den gesamten Produktlebenszyklus optimieren und den langfristigen Unternehmenserfolg unterstützen.


Diese Integration von Value Engineering und Produktlebenszyklusmanagement stellt sicher, dass Produkte effizient und kostengünstig entwickelt werden, ohne die Qualität und Funktionalität zu beeinträchtigen.